Inge Höger trifft den Personalrat und die Ver.di-Vertrauensleute der Mühlenkreiskliniken im Kreis Minden-Lübbecke

Inge Höger besuchte am 22. August den Personalrat und die Ver.di-Vertrauensleute der
Mühlenkreiskliniken, um sich über die angespannte Situation zu informieren. Die massive personelle Unterbesetzung hat sich ein Dreiviertel Jahr nach der Veröffentlichung nicht verbessert. Eher sei es schlimmer geworden, so Christina Weng, Personalratsvorsitzende. Die Arbeit habe sich in allen Bereichen enorm verdichtet. Im Pflegebereich sei es besonders brisant: hohe Überstundenzahlen, nicht genommene Urlaubstage, ausgebranntes Personal. Es ist zu befürchten, dass zukünftig immer mehr Krankenhauspersonal durch die Arbeit krank wird!

Inge Höger kennt die Situation, weiß um die Nöte von Mitarbeiter-Innen, aber auch vom Patient-innen. Sie fordert die Einhaltung des Krankenhausfinanzierungsgesetzes, wonach die Länder die Kosten für Investitionen übernehmen müssen. Inge Höger wunderte sich, dass die Deutsche Krankenhausgesellschaft die Einhaltung dieses Gesetzes nicht einklagt. Die fehlenden Mittel für notwendige Investitionen werden vielfach aus dem Pflegebereich abgezapft. Unterbesetzung gefährdet die Qualität und führt zu "gefährlicher Pflege". Außerdem versuchen alle Krankenhäuser – private wie auch öffentliche – zusätzliche Einnahmen durch unnötige Behandlungen und  Operationen zu erwirtschaften.

Die Entsolidarisierung, Privatisierung und Kommerzialisierung im Gesundheitswesen müssen gestoppt werden, so Höger: „Eine solide Finanzgrundlage durch eine solidarische Krankenversicherung für alle und alles ist der Schlüssel für eine gute medizinische Versorgung. Auch im Gesundheitswesen ist eine UmFAIRTeilung nötig. Nur so können faire Löhne, bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und eine gute Versorgung der Patient-Innen ermöglicht werden.“