Hiroshima und Nagasaki mahnen: Atomwaffen müssen geächtet und verboten werden!

Die Co-Vorsitzende der „Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzt*innen in sozialer Verantwortung (IPPNW)“ 

Dr. Angelika Claußen wollte in ihrem Vortrag trotz allem Leid Hoffnung auf nukleare Abrüstung machen.

Nach zwei Kurzfilmen über den Abwurf der Atombomben in Hiroshima und Nagasaki und die Folgen von Atombombentest auf dem Bikini-Atoll erläuterte Dr. Angelika Claußen die tödliche Gefahr von Atombomben.

Sie erinnerte an das Hunderttausendfache Leid nicht nur in Hiroshima und Nagasaki, sondern auch an die Folgen durch die 2.000 Atomtests in den USA und weltweit. „Die Opfer der Test betreffen überwiegend indigene Bevölkerungen, verursachen massive Umweltschäden und führen langfristig zu bis zu 3 Millionen Krebstoten zusätzlich.“

Angelika Claußen warnte vor der Eskalation des Ukrainekrieges und wies auf die Drohung Russlands hin. „Am 30.07.2023 wiederholte der ehemalige russische Präsident Medwedew, dass Russland gezwungen wäre Atomwaffen einzusetzen, falls es der Ukraine gelänge, von Russland annektierte Gebiete zurückzuerobern, wie es auch der russischen Nukleardoktrin entspricht.“ 

Auch die NATO- Doktrin hält an einem Ersteinsatz von Atombomben fest und drohe Vergeltungsschläge als möglich an.

Dagegen fordert die IPPNW und ICAN zusammen mit der internationalen Friedensbewegung von den Atommächten den Verzicht auf Ersteinsatz von Atombomben und nukleare Abrüstung und den Betritt zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag (AVV).

Dieser UN-Vertrag wurde inzwischen von 66 Staaten ratifiziert und von 86 unterzeichnet. „Verhandlungen über Waffenstillstand im Ukrainekrieg und der Verzicht auf den Einsatz von Atomwaffen durch alle fünf Atommächte gehören zusammen!

Notwendig ist eine demilitarisierte Zone um das AKW Saporischschja“, ergänzt Angelika Claußen ihren Vortrag.