DIE LINKE startet bundesweite Kampagne gegen prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen

Fabian Stoffel

Mit dem bundesweiten Start der Kampagne „Das muss drin sein.“ am 1. Mai stellt DIE LINKE fünf Kernforderungen für gute Arbeit und ein gutes Leben in den Mittelpunkt. Zum Kampagnenstart im Kreisverband Herford erklärt der Kreissprecher Fabian Stoffel:

„DIE LINKE ist die Partei für soziale Gerechtigkeit. Mit unserer bundesweiten Kampagne blasen wir zum Angriff. In Nordrhein-Westfalen haben sich die Teilzeitjobs seit 2006 fast verdoppelt, zum Teil sogar verdreifacht. Unsichere Arbeit greift um sich. Gleichzeitig steigen die Kosten zum Leben", erklärt Stoffel zum Start der Kampagne der LINKEN gegen prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen.

Kreistagsabgeordneter Andreas Höltke ergänzt: „Viele Menschen verlangen zu Recht, dass das Einkommen zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben reichen soll. Es muss wieder selbstverständlich werden, dass die eigene Zukunft planbar ist und Zeit für Familie, Freunde sowie politisches Einmischen bleibt. Zu einem guten Leben gehören ebenso bezahlbare Wohnungen wie gute Bildung, Gesundheitsversorgung und Pflege. Ein Leben ohne Zumutungen braucht andere gesellschaftliche Bedingungen und Druck für politische Veränderungen.“

Genau diese Selbstverständlichkeiten, so Stoffel weiter, seien jedoch unter rot-grün durch die Agenda 2010 und von der großen Koalition abgeschafft worden. „Leben und Arbeiten ist für immer mehr Menschen prekär, sie leben in Unsicherheit: von einer Befristung zur nächsten, in unfreiwilliger Teilzeit oder sie wissen nicht, wie sie durch die Arbeitswoche kommen, weil der Druck immer mehr zunimmt. Das Existenzminimum vieler Menschen ist nicht mehr sicher, wenn sie mit Sanktionen bedroht werden. Steigende Mieten und Energiekosten zwingen viele zum Umzug. In Bildung, Pflege und Gesundheit fehlt es überall an Personal, der Druck auf die Beschäftigten ist groß und die Versorgung wird brüchig. Schuld daran ist die neoliberale Politik, die Beschäftigungsverhältnisse „flexibilisiert“ und entsichert. Bei Erwerbslosigkeit droht schnell sozialer Abstieg. Die öffentliche Daseinsvorsorge wurde privatisiert, nach Profit organisiert. Wir machen Druck dagegen.

Unsere Forderungen:

·         Befristung und Leiharbeit stoppen.

·         Mindestsicherung ohne Sanktionen statt Hartz IV.

·         Arbeit umverteilen statt Dauerstress und Existenzangst.

·         Wohnung und Energie bezahlbar machen.

·         Mehr Personal für Bildung, Pflege und Gesundheit.

Gegen die Zumutungen des prekären Lebens helfen auf Dauer nur Solidarität und gemeinsam aktiv zu werden. Dabei wollen wir für gemeinsame Aktionen auch die Zusammenarbeit mit Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Erwerbsloseninitiativen, Initiativen gegen Mietsteigerungen oder antirassistischen Initiativen suchen.“

Weitere Informationen zur Kampagne finden Sie im Internet unter:www.das-muss-drin-sein.de