DIE LINKE zur Fällung weiterer Bäume am Wilhelmsplatz

Inez Déjà / Burkhard Wollf

DIE LINKE zur Fällung weiterer Bäume am Wilhelmsplatz


In der Nachbereitung, der Sitzung des Bau- und Umweltausschusssitzung vom 5. Dezember, in der die Verwaltung lediglich darauf hingewiesen hat, dass drei weitere Bäume am Wilhelmsplatz gefällt werden müssen, haben wir uns diese Bäume zusammen mit einem fachkundigen Gärtner noch einmal angeschaut.


Die drei Bäume waren zum Schutz während der Bauarbeiten bis zum Kronenansatz mit Holzbrettern eingekleidet. Deswegen war der Gesundheitszustand der Stämme schwer jetzt zu beurteilen.


Ob die eine Winterlinde gänzlich abgestorben war, oder nur wie viele Stadtbäume nach dem weiteren trockenen Sommer, vorzeitig das Laub schon im September abgeworfen hatte und möglicherweise im Frühjahr wieder austreiben würde, lässt sich im Dezember, wo auch alle umstehenden Linden kahl sind, schwer sagen. Vielleicht hätte man ihr noch eine Chance geben sollen.
Die andere 40 jährige Winterlinde und die 80 jährige Silberlinde sind sicherlich nicht die prächtigsten Exemplare ihrer Art gewesen, aber im Vergleich zu den anderen noch stehenden Linden am Wilhelmsplatz, hoben sie sich nicht durch herausragendes Schadbild ab. Hätten sie auch noch die Möglichkeit zur Erholung gehabt durch pflegerische Maßnahmen und Verbesserung der Umgebung im Wurzelraum? Wie viele der noch verbliebenen Bäume werden noch zum Fällen freigegeben?


Die jetzt präsentierten Schäden hätten bei einer fundierten Bestandsaufnahme im Rahmen der Planungen zum Boulevard am Wilhelmsplatz erkennbar sein müssen. Stattdessen sind dieses nicht die ersten drei Bäume die während der Durchführung der Baumaßnahmen nachträglich zum Fällen präsentiert werden. Zusätzlich zu den Bäumen und Sträuchern die schon planmäßig für den Boulevard gerodet wurden. Ist es da Abwegig von Salamitaktik zu sprechen?


Die Fraktion DIE LINKE zweifelt die Ordnungsmäßigkeit der Vorlage zur Fällung der drei Linden im letzten Bau- und Umweltausschuss an. Unserer Auffassung nach hätte die Fällung laut Baumschutzsatzung vom Rat bzw vom Ausschuss genehmigt werden müssen, statt dies nur zur Kenntnis zu geben.
In einem Brief an die Verwaltung haben wir unseren Standpunkt zum Verwaltungsvorgang dargelegt. Nur drei Tage später wurden Fakten geschaffen und die Bäume gefällt, wie wir jetzt aus der NW erfahren mussten.


Drei weitere Bäume in der Innenstadt sind verschwunden. Bis die angekündigten Ersatzpflanzungen ihre Größe erreichen, werden viele Jahre vergehen. Für die Zukunft ist zu klären, ob die Verwaltung ohne Zustimmung des Rates das Fällen von durch die Baumschutzsatzung geschützten Bäumen veranlassen darf.


Inez Déjà                                               Burkhard Wolff
DIE LINKE im Rat der Stadt               DIE LINKE im Bau und Umweldauss

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