Kommentar zum Rückzug von Peter Hutmacher
"Herrn Hutmacher gebührt großer Dank und Anerkennung für seine bisherige Arbeit als Vorstand des Klinikums. Nach mehreren Führungswechseln hat er Ruhe ins Haus gebracht.
Mit großer Kompetenz hat er das Klinikum in den letzten Jahren durch zahlreiche Herausforderungen wie den Pflegenotstand, Fusion mit dem Lukas-Krankenhaus Bünde, Digitalisierungsanforderungen und zuletzt der Krankenhausreform gesteuert. Darüberhinaus genießt Hutmacher große Wertschätzung beim Personal und auch in der Kreispolitik.
Landrat Jürgen Müller weiß das. Ich vermisse daher stärkere Bemühungen seinerseits, Herrn Hutmacher den Verbleib zu ermöglichen.
Wie der Berichterstattung bereits zu entnehmen war, hat sich die Vertreterin meiner Fraktion im Verwaltungsrat nicht der Mehrheit aus SPD und anderen angeschlossen, die gegen die interne Bewerberin für die Stelle der Pflegedienstleitung votiert hat. Dies soll keine Kritik an der ebenfalls gut qualifizierten Bewerberin sein, die nun ausgewählt wurde. Die Meinung des Vorstands bereits zum zweiten Mal zu übergehen, nachdem sich dies bereits beim ersten Mal als deutlicher Fehler erwies, lässt jedoch auch im Hinblick auf die Wirkung auf die Beschäftigten des Klinikums Zweifel an der Urteilsfähigkeit der, wenn auch knappen, Mehrheit des Verwaltungsrates aufkommen.
Ob es sich tatsächlich um eine reine Machtdemonstration durch den Fraktionsvorsitzenden der SPD handelt lässt sich für nicht Anwesende im Verwaltungsrat wie mich wohl nur schwer feststellen. Wer Wolfgang Tiekötter kennt, wird jedoch sicher der Formulierung zustimmen, dass er Gelegenheiten nutzt, um Macht zu demonstrieren. Auch die ihm unterstellte Haltung, es sei ihm egal wer unter ihm Landrat ist traut, man ihm zu. Ein solches Auftreten hat vor einigen Jahren bereits dem früheren Kreiskämmerer Christian Zierau schon nach kurzer Zeit den Weggang in die Landeshauptstadt Kiel mindestens erleichtert, wo dieser nun erfolgreich Stadtrat für Finanzen und weitere Aufgabenbereiche ist.
Gute Führungskräfte sind rar. Entsprechend wertschätzend sollte der Umgang mit ihnen sein. Herr Hutmacher etwa ist für das Wohl des Klinikums deutlich wertvoller, als manch einzelnes Mitglied des Verwaltungsrates. Es wäre gut, wenn manch ein Mitglied des Verwaltungsrates dies erkennt. Vielleicht lässt sich ja noch ein Ausweg aus der aktuellen Situation finden."
Fabian Stoffel
Fraktionsvorsitzender Die FRAKTION