Das Bünder Tabakmuseum und der Umgang mit Rassismus

Dazu nimmt die Basisgruppe Bünde der Partei Die Linke Stellung:

Natürlich muss sich die Politik einmischen, wenn Menschen herabgewürdigt werden. Gerade wenn es sich, wie in diesem Fall, um eine städtische Einrichtung handelt. Auch und gerade, weil Museen von Schulen besucht werden und Teil der Bildung sind.

Gerade solche Exponate, die kolonialisierte Bevölkerung als primitive Wilde darstellen, bedürfen unbedingt einer wissenschaftlichen Einordnung bzw. Kontextualisierung. Dieser muss auf die Völkermorde und die menschenverachtende Überausbeutung, die mit der Sklaverei aber auch mit der Kolonialware Tabak einhergeht, hinweisen. Gerade Bünde als die „Tabakstadt“ und somit Profiteur einer menschenverachtenden Überausbeutung, trifft hier eine besondere Verantwortung! Dies nicht zu tun, sondern die Ausstellung in ihrer bisherigen Art und Weise zu lassen, trägt mit dazu bei, wie Menschen gesehen werden. Nämlich in der hier gezeigten Form als primitive Wilde ohne Kultur.

Leider wi4rd die Doppelmoral der Politik in der hier dargelegten Argumentation gegen ein solches Schild deutlich. Hat man sich nicht gerade in jüngster Zeit deutschlandweit auf den Bündnisdemos gegen rechts als Redner in den Vordergrund gestellt und als „Macher“ gekonnt in Szene gesetzt?