16.000 Menschen im Kreis Herford von Armut bedroht, darunter fast 5.000 Kinder und Jugendliche

Fabian Stoffel
KV HerfordKreistag Herford

Zwar nicht wie angefragt zum Stichtag 30. Juni, da für diesen Zeitraum die Daten noch nicht aufbereitet waren, dafür aber für den April. Die Zahlen sind bedrückend. Demnach waren knapp 11.000 erwerbsfähige Menschen und fast 5.000 Kinder und Jugendliche im Leistungsbezug und damit akut von Armut bedroht. Die 5.000 Kinder und Jugendlichen verteilen sich auf über 1.400 alleinerziehende Bedarfsgemeinschaften und über 1.500 Partner-Bedarfsgemeinschaften.

Ingrid Wolff, Co-Spitzenkandidatin der Linkspartei zur Kreistagswahl und frühere Leiterin des Bünder Jugendamtes kommentiert: "Diese Zahlen sind wirklich erschreckend. Der Kreis und die Kommunen müssen alle Möglichkeiten nutzen um dort zu helfen. Gelder aus Unterstützungs- und Hilfsprogrammen müssen unbedingt abgerufen werden und den Betroffenen zu Gute kommen. Auch aufsuchende Sozialarbeit mit Beratungsangeboten kann eine Möglichkeit sein."

Fabian Stoffel, Vorsitzender der Linksfraktion und Co-Spitzenkandidat zur Kreistagswahl ergänzt: "Es ist zu befürchten, dass die Zahlen in den letzten 3 Monaten coronabedingt noch angestiegen sind. Ich möchte alle Betroffenen ermutigen bei Bedarf, Mittel aus dem 100.000 Euro umfassenden Rettungsschirm des Kreises Herford zu beantragen. Dieser muss möglicherweise auch noch aufgestockt werden. Letztendlich sind dies jedoch nur Tropen auf den heißen Stein. Um Armut zu bekämpfen muss endlich das menschenverachtende Hartz-System abgeschafft und durch eine armutsfeste und sanktionsfreie Mindestsicherung ersetzt werden."  

Hier das Antwortschreiben auf die Anfrage der Linksfraktion: