Stephie Karger: Frauen kämpfen weiter für ihre Forderungen

Stephie Karger
SV Löhne

Zum internationalen Frauentag grüßt die DIE LINKE in Löhne alle Frauen. Seit mehr als hundert Jahren stehen Frauen am 8. März gegen ihre Benachteiligung im öffentlichen und privaten Leben auf. Vieles hat sich verbessert – auch für Frauen. Für viele Forderungen kämpfen sie heute noch – DIE LINKE kämpft an ihrer Seite.

Für DIE LINKE ist Frauenpolitik keine Nische, wie bei der Löhner Frauenallianz, in der Frauen für Frauen Politik machen. Sie ist eine Aufgabe, die alle politischen Bereiche betrifft. Politische Entscheidungen werden immer noch am Leben von Männern gemessen. Von einer tatsächlichen Gleichstellung der Geschlechter ist die Realität nach wie vor weit entfernt.
Im vergangenen Jahr bekamen Frauen im Durchschnitt 23 Prozent weniger Lohn als Männer für die gleiche Arbeit. Vom Acht-Stunden-Arbeitstag träumt die Mehrheit der Frauen. Von zwei Millionen Pflegebedürftigen werden 1,4  Millionen zu Hause gepflegt - zu 74 Prozent von Frauen. Da hilft auch der neue Vorstoß von Frauenministerin Schröder nicht. Er richtet sich allein an gut verdienende Frauen, die sich eine Lohnkürzung von 25 Prozent leisten können.

Frauen leisten auch in Partnerschaften doppelt soviel Hausarbeit wie Männer und
bekommen mit steigender Haushaltsbelastung immer weniger Gehalt. Pflege, Erziehung und Hausarbeit gelten bis heute nicht als Arbeit. Arbeits- und Mutterschutz sind Worte auf dem Papier. Was macht denn die schwangere Krankenschwester, wenn sie nachmittags alleine auf der Station ist? Sie macht ihre Arbeit – allein.

In NRW arbeiteten 2007 etwa 900.000 Frauen im Niedriglohnbereich. Und: 40 Stunden Erwerbsarbeit würden nicht reichen, um davon zu leben. Mindestlohn gibt es nicht.
Insbesondere die Agenda 2010 ist Frauenfeindlichkeit per Gesetz“, nach Hartz IV steht vielen Frauen keine eigenständige Existenzsicherung zu. Diese bekommen sie nur, wenn sie keine Kinder und Partner haben.“

Die LINKE fordert daher den gleichen Lohn für gleiche Arbeit, einen Mindestlohn von zehn Euro und eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich sowie Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, mehr ambulante Pflege und eine Abschaffung der diskriminierenden Hartz IV-Gesetze. 

Stephie Karger
Sprecherin Stadtverband DIE LINKE Löhne